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Dienstag, 9. September 2008

AW: Nachrichtensendungen Kritik

Sehr geehrter Hr. xxxx
Sehr geehrtes Serviceteam!

Vorerst vielen Dank für Ihre Antwort! Einige Anmerkungen dazu erscheinen mir jedoch angebracht und notwendig:

Ich habe den Umfang der Berichterstattung von Österreich 1, das amerikanische Wahlkampfthema betreffend, nicht quantitativ direkt mit anderen Qualitätsmedien verglichen, mir (uns) geht es hier eher darum, dass die üblicherweise hohe subjektive Qualitätsanmutung der Berichterstattung von Ö1 darunter leiden könnte.

Dass die USA eine herausragende Rolle in unserer Welt spielen, ist mir schon klar, aber diesen Fakt als Grund für diese überbordende Berichterstattung schon für oft unwichtige Vorgänge im amerikanischen Vorwahlkampf oder sogar nebensächliche Befindlichkeiten der Kandidaten anzuführen, erscheint dann doch eher überzogen. Natürlich ist es wichtig, zu wissen, was in diesem Land politisch vorgeht aber doch nicht in dieser Tiefe, und einiges hat mit Politik auch gar nichts zu tun.
Und dass sie erwähnen, die sog. Premiere "Schwarz" gegen Frau sei eben spannend und implizit daher in diesem massiven Sendevolumen als Medienhype verwertbar, lässt mich ein wenig daran denken, ob sie sich nicht auch (so wie viele Boulevardmedien) von dieser profanen "Sensationskarotte vor der Nase des Medienesels" verführen lassen (wenn sie mir diese Ausdrucksweise verzeihen), um schlicht und einfachmehr Reichweite zu erzielen?! Das hat Ö1 gar nicht nicht nötig.
Grundsätzlich sehe ich es aber als positiv, dass Sie sich offensichtlich einer gewissen Wertevorstellung verpflichtet sehen und die ultrakonservativen Kräfte mit ebenso scheelen Augen betrachten wie ich (aber dies hat nur wenig mit dieser Sache an und für sich zu tun).

Zu ihrer Anmerkung, dass sie meinen Vorwurf für "lachhaft" halten, dass die restliche Berichterstattung aufgrund der Fülle der gebrachten Wahlkampfthemen benachteiligt ist kann ich nur sagen:
Das erkleckliche Zeitvolumen, dass hierfür aufgewendet wird, ist von der Restzeit der Nachrichten abzuziehen (die ja in der Gesamtzeit gleich bleiben) und bewirkt eine doch erhebliche Verminderung dieser, was naturgemäß auch zu einer Verschlankung dieser restlichen Nachrichten führen muss. Ein Logik, der sie sich hoffentlich nicht verschließen können und sollten.
Also durchaus kein "lachhafter" Vorwurf!

Nur dass hier kein Missverständnis entsteht:
Abgesehen von diesem Thema empfinde ich die Berichterstattung von OE1 als qualitativ hochwertig und kann hier nur sonst wenige Kritikpunkte finden. Ich ersuche Sie lediglich, ihren Standpunkt bezüglich des genannten Themas zumindest zu überdenken.

Danke

Mit freundlichen Grüßen

Oxxxx Kxxxx

>
> Sehr geehrter Herr Ing. Kxxxx!
>
> Nachstehend übermitteln wir Ihnen die Antwort von Dr. Luis xxxx,
> Ö1-Infochef.
>
>
> Die Berichterstattung über den amerikanischen Wahlkampf in Radio
> Österreich 1 entspricht in ihrem Umfang jener in anderen Qualitäts-Medien.
> Es trifft nicht zu, dass wir deutlich mehr darüber bringen. Dass die
> Berichterstattung in den zurückliegenden beiden Wochen intensiv war,
> erklärt sich aus den Wahlparteitagen der Demokraten und Republikaner. Dazu
> kommt natürlich, dass in den letzten Monaten vor allem das Duell Obama
> gegen Clinton von besonderem Interesse war, eine Frau gegen einen
> "Schwarzen" war eben eine spannende Premiere. Grundsätzlich ist es in der
> globalisierten Welt von besonderer Bedeutung, was in der nach wie vor
> stärksten Volkswirtschaft, letzten Supermacht und Vormacht des "Westens"
> passiert, in den USA also. Ob dort Unilateralisten sitzen, die oft nicht
> auf Diplomatie, sondern Gewalt setzen, die gemeinsame Klimapolitik
> ablehnen und die zum Beispiel Österreich ein von Russland als Provokation
> empfundenes Raketensystem in die Nachbarschaft setzen oder Leute, die
> etwas kooperativer Denken und auch die Menschenrechte mehr achten, ist
> alles andere als egal. Dass wir wegen der USA-Berichte andere
> Welt-Regionen und andere Themen vernachlässigen, ist ein lachhafter
> Vorwurf. Wir haben 27 Korrespondenten und weitere Mitarbeiter der ARD in
> allen relevanten Ländern und berichten von Tokio bis Rio ausführlich.
> Auslandsberichte haben den größten Anteil an den Journalen vor
> Innenpolitik, Wirtschaft und Kultur.
>
>
> Für Ihr Interesse an unserem Klassik- und Kulturprogramm Österreich 1
> bedanken wir uns und verbleiben
>
> mit freundlichen Grüßen
>
> Ö1 Service
> E-Mail: oe1.service@orf.at
> Tel: + 43 (0)1/50170 - 371
> Fax: + 43 (0)1/50101 - 18595
> http://oe1.orf.at
>
> <>
>
> Schon gehört? Sie können von fast allen Ö1 Sendungen der letzten fünf
> Jahre beim Audioservice Kopien bestellen. Informationen finden Sie hier:
> http://oe1.orf.at/service/mitschnitte
>
>
> Von: oxxxxx@axxx.net [mailto:xxxxx@axxx.net]
> Gesendet: Freitag, 05. September 2008 07:13
> An: Ö1 Service
> Cc: argumente@gmail.com
> Betreff: Nachrichtensendungen Kritik
> Wichtigkeit: Hoch
>
> Sehr geehrte Damen und Herren!
>
> Ich möchte mir erlauben, Kritik an der Häufung amerikanischer
> Wahlkampfthemen in den Ö1 Nachrichtenjournalen zu äußern. Diese Themen
> stehen häufig an erster Stelle der Berichterstattung und nehmen
> überproportional großen Raum ein. Ich (und auch meine Familie) stehen
> dieser Entwicklung im Ö1 Radio kritisch gegenüber. Andere und wichtigere
> Themen kommen darüber zu kurz.
>
> Was ist der Grund für diese Häufung?
>
> Ist es für eine österreichische Hörerschaft, und hier für eine an und für
> sich vom Nachrichtenspektrum in Ö1 verwöhnte kleinere Gruppe von Hörern
> wirklich wichtig, Bescheid über intimste amerikanische
> Wahlkampfgeschehnisse zu wissen?? Ja, ist es uns zumutbar, möchte ich
> sogar fragen??
>
> Ich ersuche Sie um eine zeitnahe Antwort auf diese Frage!
>
> Danke im Voraus
>
> Freundliche Grüße
> Ing. Oxxxx Kxxxx

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